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Erbsensuppe

Hierzu muss ich euch eine kleine Geschichte erzählen. In dem Dorf, in dem ich wohne, gibt es ein Sommer- und Herbstfest. Im Sommer hab ich immer für unser Dorf Burger gemacht. Zum Herbstfest gab es Erbsensuppe die von der ältesten Dame im Ort gekocht wurde. Irgendwann war es ihr aber zu viel und man hat mich gefragt.


Das ist für mich bis heute eine ehrenhafte Aufgabe, das ist so als würdet ihr in Italien die Bolognese einer Nonna übernehmen. Ich weiß bis heute, daß mein Vater das Erste mal richtig Schiss, hatte weil man ja fürs ganze Dorf kocht. Auch ich war echt nervös, wann kocht man schon mal als normal Sterblicher 80 Liter Erbsensuppe in einer riesen Kipppfanne.


Da dieses Jahr das Herbstfest ausgefallen ist, dachte sich meine Mutter, wir kochen trotzdem Erbsensuppe und jeder kann sich mit einem Topf oder Tupperdose was abholen. So wollten wir den Leuten was zurück geben. Es wurde beim Amt angemeldet, da die Aktion auch über unseren Ortsverein läuft.


Die Leute haben sich richtig gefreut. Oft haben sie auch mehr bezahlt. Das war wirklich ein schöner Tag. Heute möchte ich euch diesen Eintopf präsentieren.


Zutaten für 6 Portionen


500 g grüne Schälerbsen

500 g Kasseler ohne Knochen

250 g Kartoffeln

1 große Zwiebel

1 Bund Suppengemüse

1 Petersilienwurzel

200 g Speck, geräuchert, durchwachsen, gewürfelt

2 EL Butterschmalz

1 ½ Gemüsebrühe

2 TL, gehäuft Majoran, gerebelt

1 TL, gehäuft Bohnenkraut, gerebelt

1 Lorbeerblatt

3 Pimentkörner (zerstoßen)

etwas frischen Liebstöckel

Salz und Pfeffer


Zubereitung


Geschälte Erbsen 1,5 Std. mit kaltem Wasser leicht bedeckt einweichen. Ungeschälte Erbsen bereits am Vortag einweichen. Das Einweichwasser könnt ihr aufheben um den Eintopf später noch zu verlängern.


Als erstes Suppengrün und Kartoffeln putzen und würfeln. Den Porree in Ringe schneiden. Petersilie und Liebstöckel abwaschen und fein schneiden. Das Kasseler in mundgerechte Stücke schneiden.


Jetzt erhitzen wir in der großen Kippfanne das Butterschmalz, geben die Speckwürfel und die Zwiebeln hinein und lassen es schön anrösten. Im nächsten Schritt kommt das Kasseler dazu, es sollte auch kräftig angebraten werden.


Nun kommen Möhren, Sellerie, Porree, Petersilienwurzel, Petersilie und Liebstöckel, Piment und Lorbeerblatt dazu. Alles bei mittlerer Hitze unter mehrmaligem umrühren 10 bis 15 Minuten schmoren lassen. Dann mit der Brühe ablöschen. Die Erbsen, Kartoffeln, Majoran und Bohnenkraut dazugeben, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Eintopf nun 1 Stunde köcheln lassen. Kurz vor Ende wenn die Erbsen noch ein wenig Biss haben gehen ich immer noch einmal mit dem Kartoffelstampfer durch den Eintopf, das macht ihn richtig schön sämig.

Wie bei allen Eintöpfen, schmecken sie am besten wenn sie über Nacht ziehen können.

Zum servieren gebe ich auch etwas frisch gehackte Petersilie über den Teller.


Ich hoffe euch schmeckt dieser Erbseneintopf genau so gut wie es den Leuten in meinem Dorf.


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